Martina Schmück-Glock
Martina Schmück-Glock

Radfahren in Parks

Zur Diskussion um das Radfahren in Grünanlagen und Parks äußern sich Martina Schmück-Glock und Martina Schnell für die SPD im Rat und klären auf.

Die Sozialdemokrat*innen in Bochum zeigen sich irritiert über die Äußerungen der Grünen, wonach der Ausschuss für Umwelt, Nachhaltigkeit und Ordnung in seiner letzten Sitzung beschlossen habe, dass das Radfahren in (augenscheinlich allen) Parks und Grünanlagen zugelassen werden soll.

Hierzu Martina Schmück-Glock, Sprecherin der SPD im Ausschuss für Umwelt, Nachhaltigkeit und Ordnung: „Es steht außer Frage, dass wir schauen müssen, ob und in welchem Ausmaß es eventuell erlaubt sein könnte, mit dem Fahrrad durch Grün- und Parkanlagen zu fahren. Aber doch nicht überall, wie es jetzt geäußert wird. Vielleicht gab es auch im Vorfeld in Teilen der Politik solche Ideen. Wir als SPD haben uns jedoch natürlich auch die berechtigten Anliegen der schwächsten im Verkehr – den Fußverkehr – angeschaut und dementsprechend in der Koalition erfolgreich dafür geworben, dass man auf deren berechtigten Interessen Rücksicht nehmen muss. Sonst hätte es einen solchen Beschluss mit uns nicht gegeben!“

Es kann nicht sein, dass in den Park- und Grünanlagen der Stadt, die dem primären Zweck der Erholung dienen, die Leute, die zu Fuß unterwegs sind, eventuell mit Kind, Kegel, Kinderwagen und Rollator unterwegs sind, Angst haben müssen. Der Stadtpark wird kaum ein neuer Radschnellweg werden, sondern weiterhin ein Idyll in zentraler Lage der Innenstadt.

Die ersten Schritte in die richtige Richtung wurden gegangen: So wurde die Verwaltung beauftragt, zu prüfen, auf welchen „ausgewählten Strecken das Radfahren zugelassen werden kann“. Seitens der Verwaltung wird jetzt jede einzelne Grünanlage überprüft und gegebenenfalls an den Radverkehr angepasst werden.

Martina Schnell
Martina Schnell

Martina Schnell, stellvertretende Vorsitzende im Ausschuss für Mobilität und Infrastruktur ergänzt: „Die Stadt Bochum ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft der fußgänger- und fahrradfreundlichen Städte (AGFS). Wir spielen die beiden Fs wie Fußgängerfreundlich und Fahrradfreundlich nicht gegeneinander aus und achten natürlich darauf, dass Eltern mit ihren Kindern, die in den Grünanlagen unterwegs sind, nicht befürchten müssen, dass deren Interessen unter die Reifen geraten. Dennoch ist es an der einen oder anderen Stelle schon sinnvoll, sich hier zu überlegen, ob der jetzige Regelungsstand nicht zu überarbeiten ist: Schon jetzt sind einzelne Routen in Parks freigegeben und sogar Teil der offiziellen Wegweisung. Da ist es für Bochum als Mitglied in der AGFS nur sinnvoll, wenn wir das jetzt regeln. Aber natürlich mit der obersten Priorität, wie im Antrag beschrieben: ‚Die Sicherheit der Zufußgehenden / Spaziergänger*innen steht an erster Stelle. Im Zweifel gilt deshalb der Vorrang für Fußgänger*innen.’“